Apallisches Syndrom – Syndrom reaktionsloser Wachheit
Was ist das apallische Syndrom?
Das apallische Syndrom ist ein neurologischer Zustand zwischen Koma und Wachheit mit Funktionsausfall der Großhirnrinde oder größeren Teilen, während die Funktion von Zwischenhirn, Hirnstamm und Rückenmark erhalten bleibt.
Wie entsteht ein apallisches Syndrom?
Das Syndrom ist immer Folge einer schweren Hirnschädigung wie bei einem Schädel-Hirntrauma, Sauerstoffmangel oder als Folge eines Kreislaufstillstandes. Auch ein Schlaganfall, Meningitis, Hirntumore oder neurodegenerative Erkrankungen wie das Parkinson-Syndrom können beispielsweise zu einem apallisches Syndrom führen.
Wie zeigt sich ein apallisches Syndrom?
Nach einer intensivmedizinischen Betreuung kommt es zu einer individuell verlaufenden Erholung, welche das Krankheitsbild in unterschiedlichem Ausmaß erscheinen lässt. Oft zeigt sich das Bild, dass Betroffene tagsüber wach sind, mit geöffneten Augen, aber ohne etwas anzusehen. Sie zeigen teilweise bestimmte Bewegungsmuster, welche sich als Automatismen zeigen können. Meist besteht keine bewusste Wahrnehmung und Kommunikation. Die Reflexe, welche durch das Rückenmark, den Hirnstamm und das Vegetativum gesteuert werden, bleiben bestehen. Außerdem kann es zu einer Tetraspastik kommen.
Die Ergotherapie wird mehrheitlich schon in der Frührehabilitation gestartet. Wir als ambulante Praxis werden nach der Krankenhaus- und Rehabehandlung tätig. Je nach individuellem Stand und nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnostik werden dann gemeinsam die Therapieziele formuliert. Die zwei wichtigsten ergotherapeutischen Behandlungskonzepte bei der Behandlung dieses Krankheitsbildes sind das Bobath Konzept und die Basale Stimulation. Wir haben extra darin ausgebildete Therapeuten, welche Ihr Wissen auch gerne bei einer Angehörigenberatung teilen. Auch eine Hilfsmittelversorgung kann hier noch stattfinden, sollte dies im Vorlauf noch nicht geschehen sein.
Das Hauptziel in der Logopädie ist es bei diesem Krankheitsbild, die Kommunikationsfähigkeit wiederzuerlangen oder zu verbessern. Nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnostik werden die Ziele individuell festgelegt. Inhalte können beispielsweise ein Kommunikationstraining mit der Verwendung von METACOM oder Kommunikationsgeräten oder ein Dysphagie-Management durch eine manuelle Dysphagietherapie sein.