Ergotherapie für Erwachsene

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Ergotherapie für Erwachsene

Krankheitsbilder

Behandlungs­ablauf

Therapiekonzepte

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Krankheitsbilder

Bei neurologischen Erkrankungen

Der Schlaganfall ist ein akut einsetzendes neurologisches Ereignis aufgrund von Durchblutungsstörungen verschiedenster Form und Ausprägung im Gehirn. Es handelt sich immer um einen medizinischen Notfall. In Folge kann die Motorik, Sensorik, Sprache, das Gedächtnis oder die Psyche betroffen sein.

Unter einem Schädel-Hirntrauma versteht man eine Schädelverletzung mit Verletzung des Gehirns als Folge einer Krafteinwirkung verschiedenster Form und Ausprägung. In Folge kann die Motorik, Sensorik, Sprache, das Gedächtnis oder die Psyche betroffen sein.

Polyneuropathie ist eine nicht traumatisch verursachte, generalisierte über mehrere Nerven ausgedehnte schmerzhafte Erkrankung. Es kommt zu Missempfindungen, Schmerzen sowie Sensibilitätsstörungen in den betroffenen Bereichen.

Sensibilitätsstörungen beschreiben die veränderte Wahrnehmung von Sinnesreizen verschiedenster Ursache. Dies kann zu Problemen in der Bewältigung des Alltags führen.

MS ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Abhängig von der Lokalisation können verschiedene Symptome wie Sehstörungen, motorische Störungen, Blasen-und Darmstörungen, Sensibilitätsstörungen sowie psychische Belastungszustände auftreten.

ALS ist eine fortschreitende degenerative Erkrankung. Die Symptomatik unterscheidet sich je nach Form der Erkrankung, es kann zu unwillkürlichen Muskelzuckungen, Lähmungen, Rückbildung der Muskulatur, bis zu Atemlähmungen kommen.

Das apallische Syndrom ist ein neurologischer Zustand zwischen Koma und Wachheit mit Funktionsausfall der Großhirnrinde, hervorgerufen durch ein Trauma.

Gedächtnisstörungen beinhalten Veränderungen in der Funktion, oder Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses bei zum Beispiel Demenz, Depression, Burnout und anderen, das zentrale Nervensystem betreffenden Erkrankungen.

Konzentrationsstörungen auch Konzentrationsschwäche genannt, bezeichnet eine Schwäche oder Beeinträchtigung der Fähigkeit seine Konzentration, in dem Alter entsprechenden Maß, zum Beispiel auf eine Tätigkeit gerichtet zu halten.

Demenzerkrankungen sind chronisch fortschreitende Störungen der kognitiven, sozialen und emotionalen Gehirnfunktion, welche über mindestens 6 Monate bestehen. Die Symptome sind Gedächtnisverlust und chronische Verwirrtheit. Die häufigste Ursache ist die Alzheimer Demenz.

Parkinson ist eine degenerative Erkrankung mit Bewegungs- und Sprachstörungen.

Bei psychischen Erkrankungen

Bei einer Depression bestehen gedrückte Stimmung, Antriebsmangel und Interessenverlust über mindestens 2 Wochen.

Das Burnout-Syndrom ist eine affektive Störung mit diffuser Symptomatik als Reaktion auf chronischen Stress und Überlastung besonders am Arbeitsplatz. Betroffene zeigen eine depressive Stimmungslage, Interessenverlust, sozialen Rückzug und Erschöpfung, aber auch Unruhe, Schlafstörungen, Angst, Panickattacken sowie Suizidalität.

Angst ist als Realangst eine exestentielle Grunderfahrung, die sich in bedrohlich empfundenen, subjektiv nicht zu bewältigenden Situationen, in Form emotionaler, vegetativer, kognitiver und motorischer Reaktion äußert. Im Rahmen einer Angststörung tritt die Angst in real gefahrlosen Situationen auf. Das Erleben entspricht der Realangst mit sämtlichen Symptomen.

Unter Schlafstörungen werden Ein-und Durchschlafstörungen, nicht erholsamer Schlaf sowie damit assoziierte Leistungsbeeinträchtigung oder Tagesbefindlichkeitsstörungen zusammen gefasst.

Zum Beispiel Reizdarmsyndrom, Fibromyalgie, chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen etc.

Unter Sensibilitässtörungen versteht man die veränderte Wahrnehmung von Sinnesreizen verschiedenster Ursache.

Die Persönlichkeitsstörungen sind ein Symptomkomplex aus Persönlichkeitsmerkmalen die seit dem Erwachsenenalter bestehen, sich vom Bevölkerungsquerschnitt deutlich unterscheiden und zu Leid bei den Betroffenen oder deren Umgebung führt.

PTBS ist eine psychische Störung in Form einer verzögerten oder über längere Zeit dauernden Reaktion nach einem extrem belastenden Ereignis, zum Beispiel Unfall, Vergewaltigung, Folter, Krieg, bei Kindern schwere Vernachlässigungen, oder körperliche Gewalt. Die Symptome sind vielseitig auf körperlicher und psychischer Ebene.

Zugrundeliegend bei Störungen des Essverhaltens sind in vielen Fällen Störungen des Selbstbildes und der Körperwahrnehmung sowie ein vermindertes Selbstwertgefühl.

ADHS ist eine psychische Störung im Kindes-Jugend-und Erwachsenenalter mit Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität, die in einem für den Entwicklungsstand des Betroffenen abnormen Ausmaß situationsübergreifend auftritt.

Die Auswirkungen sind vielfältig, zum Beispiel im sozialen Bereich, im Lernverhalten, in der Organisation des täglichen Lebens, bis hin zu Drogenmißbrauch.

Schizophrenie ist eine schwere psychische Störung mit im Vordergrund stehender Positivsypmtomatik wie Wahn, Halluzination, oder Ich-Störungen, teilweise auch Störungen der Affektivität, Psychomotorik, des Antriebs und sozialen Verhaltens, aber ohne Beeinträchtigung von Wachheit und Orientierung.

Bei chirurgischen und orthopädischen Erkrankungen

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung die vorwiegend bei einem Missverhältnis zwischen Beanspruchung und Belastbarkeit der einzelnen Gelenkanteile-und-Gewebe entsteht.

Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung mit Gelenkschmerzen und Schwellungen sowie Funktionsverlust.

Unter Rheuma versteht man fießende, reißende, ziehende Schmerzen des Bewegungsapparates, welche unter Umständen abhängig von klimatischen Bedingungen sind.

Tendovaginitis Stenosans ist die Bezeichnung für verschiedene Veränderungen der Sehnen und Sehnenscheiden. Sie betrifft Beuge-und Strecksehen.

Hierunter versteht man Einschränkungen jeglicher Art der Beweglichkeit, Kraft, Sensibilität oder Wahrnehmung.

Körperliche, geistige und psychische Behinderungen sind Sinnesbeeinträchtigungen, die Menschen in Wechselwirkung mit einstellungs-und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als 6 Monate hindern können.

Regulationsstörungen bestehen häufig unklarer Ursache. Hierzu gehören zum Beispiel häufiges, augenscheinlich unbegründetes Weinen oder Schreien, Schwierigkeiten beim Wickeln, An–und Ausziehen, Baden, bei der Nahrungsaufnahme/Füttern, oder Schlafen. Das Kind kann sich nicht oder nur schwer selbst beruhigen.

Die Bezugsperson hat das Gefühl keinen „richtigen Zugang“ zu dem Säugling herstellen zu können. Der Säugling vermeidet Blickkontakt oder Körperkontakt, Säugling und Bezugsperson scheinen sich nicht zu „verstehen“ wodurch sich Verunsicherung und eine frühe Störung in der Eltern-Kind- Beziehung einstellen kann.

Häufig kann sich die Situation durch kleine Veränderungen in der Alltagsroutine schnell entspannen.

Hierbei empfielt sich eine Beratung sowie Anleitung auf Grundlage des IntraActPlus-Konzeptes unter Berücksichtigung eventuell vorliegender sensomotorischer Auffälligkeiten.

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Behandlungsablauf

Vor Beginn der Therapie laden wir Sie zu einem ausführlichen Gespräch ein.

Wir gehen mit Ihnen einen störungsspezifischen Fragebogen zur Entstehung und Verlauf ihrer Erkrankungen durch.

Sie haben die Möglichkeit uns Ihre Sorgen und Fragen zu ihrem Störungsbild zu stellen. Anhand ihrer Schilderungen und persönlichen Ziele zur Veränderung der Situation erarbeiten wir gemeinsam die ersten Schritte des Therapieprozesses.

Wir führen standardisierte und normierte Tests je nach Störungsbild durch. Diese dienen der genaueren Bestimmung des Therapieansatzes.

Bei bestimmten Störungsbildern ist es sinnvoll die Angehörigen und an der Pflege beteiligte Personen zu Informieren und anzuleiten. Hierfür nehmen wir uns bei Bedarf in Absprache gerne Zeit.

Austausch mit psychosozialen Einrichtungen, Ärzten, Therapeuten und Instituten ist für uns selbstverständlich.

Die Beratung und Anleitung von Angehörigen dient dem Übertrag sowie Verständnis und Fortsetzung des Erarbeiteten im häuslichen sowie alltäglichen Umfeld.

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Therapiekonzepte

Das Bobath-Konzept ist ein problemlösender Ansatz in der Befundaufnahme und Behandlung Erwachsener sowie Kinder mit neurologischen Erkrankungen. Insbesondere nach einem Schlaganfall bei halbseitig gelähmten Menschen.

Diese Methode benutzt besonders den Aspekt einer starken visuellen Stimulation zur Bewegungsförderung. Hierbei wird ein Spiegel so in der Körpermitte des Patienten platziert, dass Bewegungen des gesunden Arms durch den Blick in den Spiegel als Bewegungen des betroffenen Arms wahrgenommen werden (siehe Foto). Der gelähmte Arm liegt hierbei hinter dem Spiegel und der nicht-gelähmte Arm vor dem Spiegel. Der gelähmte Arm wird dann entweder vom Therapeuten oder Angehörigen geführt oder der Patient beobachtet die Bewegungen seines gesunden Armes im Spiegel ohne dass eine Bewegung auf der gelähmten Seite stattfindet. Dadurch ergibt sich eine optische Illusion. Es scheint so, als würde sich der gelähmte Arm auch bewegen. Diese Illusion scheint bestimmte Hirnareale zu aktivieren, die einen positiven Einfluss auf die Rehabilitation haben. Anscheinend profitieren vor allem Patienten mit starken Gefühlsstörungen von dieser Therapie. So konnte bei einigen Patienten innerhalb klinischer Studien gezeigt werden, dass sich die Empfindungen und Beweglichkeit des betroffenen Armes durch die Therapie verbessern ließen.

Besonders spastische Krämpfe der oberen Extremitäten treten häufig auf und können mit der Johnstone-Therapie behandelt werden. Für die Behandlung werden speziell entwickelte Druckbandagen, so genannte Splints, eingesetzt, die auf Gelenke und Muskeln regulierend wirken.

Ist ein therapeutisches Konzept und bedeutet die Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und die Anregung primärer Körper-und Bewegungserfahrungen sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen non-verbalen Mitteilungsform bei Menschen, deren Eigenaktivität aufgrund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist.

Taping bringt den Menschen in die natürliche Aufrichtung und Statik zurück und nimmt Irritationen aus der Muskulatur. Hierzu werden Muskeln, b.z.w Muskelgruppen mit einem flexiblen, auf die Haut aufgebrachten Baumwoll-Tape in ihrem Verlauf geklebt. Taping kann für sämtliche Erkrankungen und Irritationen der Muskulatur eingesetzt werden. Einsatz auch in der Logopädie.

Schröpfen ist ein sehr altes Heilverfahren. Dazu werden Gläser auf die Haut gesetzt, in denen man Unterdruck erzeugt. Dann strömt verstärkt Blut in den geschröpften Bereich. So lassen sich unter anderem Verspannungen und Schmerzen, aber auch andere körperliche Erkrankungen lindern.

Hirnleistungstraining dient der Verbesserung/Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit, zur Erhöhung der Selbständigkeit, Belastungsfähigkeit und Ausdauer. Bei Hirnerkrankungen z.B. Schlaganfall und psychischen Erkrankungen im Erwachsenen- und Kindesalter, die mit einer Störung kognitiver Funktion einhergehen.

Ist eine ganzheitliche Behandlung der Hand b.z.w oberen Exträmität zur Wiederherstellung nach Verletzungen, Erkrankungen und Fehlbildungen sowie der Rehabilitation in das gesellschaftliche und berufliche Umfeld. Dazu zählen die Greiffunktion, Feinmotorik, Beweglichkeit, Koordination, Geschicklichkeit, Kraft und Schmerzfreiheit.

Dient der Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates (Gelenke, Muskeln und Nerven).

Die Anwendung von Wärme senkt die Spannung der von Schmerzen und Bewegungseinschränkung betroffenen Muskeln und führt zur Erweitung der Gefäße. Über die reflektorische Wirkung kommt es zu einer Schmerzreduzierung.

Hier kommt zum Beispiel die heiße Rolle, ein Rapsbad oder kühlende Kompressen zum Einsatz.

Hilfsmittel sind Gegenstände die im Einzelfall erforderlich sind, um durch ersetzende, unterstützende oder entlastende Wirkung den Erfolg einer Behandlung zu sichern, einer drohenden Behinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen.

Das Neurofeedback ist eine Form des Biofeedback. Beim Neurofeedback werden Gehirnstromkurven (EEG-Wellen) analysiert. Durch visuell-akustische Rückmeldung ist es möglich, abnorme Gehirnwellenaktivitäten zu verändern und damit eine Verbesserung psychischer sowie physischer Symptome / Funktionen zu erreichen. NFB ist wirksam bei einer Vielzahl von Problemen wie zum Beispiel Aufmerksamkeitsstörungen, ADHS, Konzentrationsstörungen, Ängsten, Epilepsie, Autismus, bipolaren Störungen, Depressionen, Schlafstörungen.

Die tiefenpsychologisch orientierte Gestaltungstherapie wird unter Einbeziehung bildnerischer Mittel durchgeführt und ist für Kinder sowie Erwachsene geeignet bei zum Beispiel Störungen im Sozialverhalten, Depressionen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Essstörungen oder posttraumatischem Belastungssyndrom (PTBS). Der gestalterische Prozess wird als Ausdrucksträger der psychischen Innenwelt des Klienten verstanden. Durch diese Methode und die therapeutische Begleitung wird ein Vorgang der seelischen Strukturierung und emotionalen Regulierung ermöglicht.

AT nach Schulz ist eine anerkannte Entspannungsmethode welche mittels Autosuggestion Ruhe, Wärme, Schwere und Entspannung vermittelt. Sie lernen schrittweise diese Methode anzuwenden. Zur Unterstützung steht eine eigens hierfür produzierte CD zur Verfügung.

Sofern keine ergotherapeutische Verordnung vorliegt, betragen die Kosten hierfür 80 Euro pro 60 Minuten.

PME nach Jacobsen ist eine anerkannte Entspannungsmethode welche über die bewusste An-und Entspannung der verschiedenen Muskelgruppen Verspannungen löst. Sie lernen schrittweise diese Methode anzuwenden und Verspannungen dauerhaft zu lösen.

Sofern keine ergotherapeutische Verordung vorliegt, betragen die Kosten hierfür 80 Euro pro 60 Minuten.

Das Neuro-Linguistische Programmieren (NLP) ist eine Sammlung von Kommunikationstechniken und Methoden zur Veränderung psychischer Abläufe im Menschen, die unter anderem Konzepte aus der klientenzentrierten Therapie, der Gestalttherapie, der Hypnotherapie (Hypnose) und den Kognitionswissenschaften sowie des Konstruktivismus (Erkenntnistheorie) aufgreift.

NLP hilft Menschen dabei, ein Leben zu führen, dass ihren Vorstellungen entspricht und sie erfüllt. Es hilft dabei, nicht mehr der Spielball schlechter Gewohnheiten oder der Vergangenheit zu sein sondern die eigene Zukunft aktiv zu gestalten.

Eine Lösungs-und-positiv-orientierte Methode.