Sensibilitätsstörungen

Was sind Sensibilitätsstörungen?

Sensibilitätsstörungen sind neurologische Symptome, die eine veränderte Wahrnehmung von Sinnesreizen mit verschiedensten Ursachen beschreiben. Aus der Verteilung der Störungen über den Körper lassen sich Rückschlüsse auf die Ursache ziehen.

Welche Ursache haben Sensibilitätsstörungen?

Die möglichen Ursachen sind weitreichend. Es wird grob unterteilt in periphere und zentral bedingte Sensibilitätsstörungen. Bei den peripheren Störungen ist der Nerv in seinem Verlauf geschädigt. Hierbei können Verbrennungen, Quetschungen des Nervs, Infektionen, Polyneuropathie, Durchblutungsstörungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten eine Ursache darstellen. Bei zentral verursachten Sensibilitätsstörungen ist die Ursache eine Schädigung des Gehirns oder Rückenmarks durch bspw. einen Schlaganfall, Tumor, Multiple Sklerose, Parkinson oder eine Kompression des Rückenmarks (Bandscheibenvorfall).

Welche Sensibilitätsstörungen gibt es?

Die Störungen können die verschiedenen sensiblen Qualitäten betreffen. Hierbei handelt es sich um das Empfinden von Berührung, Temperatur, Vibration, Schmerzen, Bewegung, Lage und Kraft. Man kann grob in eine hyposensible Störung (zu wenig Gefühl) und eine hypersensible Störung (zu viel Gefühl) unterscheiden. Weitere grundlegende Begriffe wären die Hypästhesie (herabgesetzte Druck- bzw. Berührungsempfinden), Hyperästhesie (Überempfindlichkeit für Berührungsreize), Parästhesie (unangenehme, aber nicht schmerzhafte Empfindung) und die Dysästhesie (eine falsche Empfindung „Missempfindung“).
Nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnostik werden die individuellen Therapieziele gemeinsam festgelegt. Hierbei können verschiedene Reize und Materialien eingesetzt werden, um den betroffenen Bereichen viel Input zugeben und so das „gesunde“ Empfinden wieder zu erlernen. Bestimmte Behandlungskonzepte wie die manuelle Therapie oder auch thermische Anwendungen können hier zum Einsatz kommen.