Entwicklungsstörung

Was ist eine Entwicklungsstörung?

Als Entwicklungsstörung gilt eine gegenüber der Altersnorm deutlich verzögerte oder ausbleibende Ausbildung von Fertigkeiten. Eine Entwicklungsstörung ist im Gegensatz zu einer Entwicklungsauffälligkeit eine länger andauernde Beeinträchtigung. Sie kann die kognitiven, emotionalen, sozialen und motorischen Fähigkeiten sowie die Sprachentwicklung betreffen.
Entwicklungsstörungen manifestieren sich durch ein deutlich langsameres oder fehlendes Erreichen von Entwicklungsmeilensteinen, was den Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinflussen kann.

Was gibt es für Entwicklungsstörungen?

Entwicklungsstörungen können verschiedene Bereiche betreffen und werden grundsätzlich in „spezifische“ und „tiefgreifende“ Störungen unterschieden.
Bei „spezifischen Entwicklungsstörungen“, welche auch „umschriebenen Entwicklungsstörungen“ genannt werden, liegen die Einschränkungen in einzelnen Bereichen vor. 
Hierzu zählen beispielsweise die Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, wie Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie), Rechenstörung (Dyskalkulie), Sprach- und Sprechstörungen, sowie Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen. 
„Tiefgreifende Entwicklungsstörungen“ sind meist mit umfassenden Beeinträchtigungen der psychischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten verbunden. Hierzu zählen zum Beispiel Störungen aus dem Autismus-Spektrum.

Was hilft bei einer Entwicklungsstörung?

Die jeweils empfohlenen Interventionen hängen von dem individuellen Störungsbild ab. 
Bei allen Störungsbildern ist eine Angehörigen-/Umfeldberatung sehr sinnvoll, um das Kind bestmöglich zu jeder Zeit unterstützen zu können und ein Bewusstsein sowie Verständnis zu schaffen. Eine ausführliche Beratung durch Fachpersonal ist zu empfehlen. 
Mögliche Anlaufstellen neben dem Kinderarzt könnten die Fachbereiche Logopädie/Sprachtherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Heilpädagogik, psychologische/psychotherapeutische Hilfen etc. sein. 
Eine Behandlung dauert meist mehrere Monate oder Jahre. Bei tiefgreifenden Entwicklungsstörungen sind oftmals lebenslange therapeutische Begleitungen sinnvoll.
Die Therapie ist keine Garantie dafür, dass alle Einschränkungen behoben werden können. Allerdings kann im individuellen Tempo an dem Ausgleich der Schwächen gearbeitet und so die Lebensqualität gesteigert werden.

Wie unterstützt die Ergotherapie bei einer Entwicklungsstörung?

Die Gestaltung der Therapie wird individuell, nach der jeweiligen Ausprägung und Art der Entwicklungsstörung, gemeinsam mit den Klienten geplant und durchgeführt. 
Zusätzlich kann eine Angehörigenberatung sowie Umweltanpassung stattfinden. Auch Skills können hier nach den eigenen Bedürfnissen erarbeitet werden.

Wie unterstützt die Logopädie bei einer Entwicklungsstörung?

Nach der anfänglichen Diagnostik wird gemeinsam das Ziel der Therapie formuliert. Genau wie in der Ergotherapie wird diese dann ganz individuell nach den eigenen Ressourcen und Einschränkungen durchgeführt. Auch hier steht die enge Zusammenarbeit mit dem vorhandenen System des Kindes im Fokus.

Gerne beraten wir Sie bei Entwicklungsstörungen im Raum Hamburg-Langenhorn und Umgebung.