Sensorische Integrationstherapie
Was ist Sensorische Integrationstherapie (SI)?
Die sensorische Integration ermöglicht es Menschen, angemessen und koordiniert auf ihre Umwelt zu
reagieren. Dies geschieht durch einen neurologischen Prozess, bei dem eingehende Sinnesreize wie
Berührungen, Geräusche, Gerüche und visuelle Eindrücke geordnet, verarbeitet, verknüpft und
interpretiert werden. Durch die sensorische Integration werden verschiedene Wahrnehmungsbereiche
miteinander in Verbindung gebracht. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Kindern, da die
Erfahrungen genutzt werden, um Neues zu lernen.
Wie äußert sich eine sensorische Integrationsstörung?
Eine sensorische Integrationsstörung liegt vor, wenn es Probleme bei der neuronalen Verknüpfung und
Verarbeitung von Sinnesreizen gibt. Betroffene Menschen empfinden alltägliche Situationen oft als
unangenehm. Berührungen und Bewegungen werden als störend oder überwältigend wahrgenommen, was
häufig zu Unbehagen führt. Diese sensorischen Probleme können dazu führen, dass der Körper
verkrampft und versteift reagiert. Kinder und Erwachsene mit einer sensorischen Integrationsstörung
können Schwierigkeiten haben, sich an ihre Umgebung anzupassen und auf sensorische Reize
angemessen zu reagieren. Die Folgen von unterentwickelter sensorischer Integration können vielschichtig
sein und reichen von Ekel gegenüber Konsistenzen, über Fütterstörungen, Ablehnen von Kleidung,
Ängstlichkeit, Bewegungsarmut, über soziale Unsicherheit, bis zu Bindungsstörungen zwischen Eltern
und Kind.
Was ist Sensorische Integrationstherapie (SI)?
Entwickelt von der amerikanischen Ergotherapeutin und Psychologin Jean Ayres wird dieser
Therapieansatz bei Kindern mit Wahrnehmungsstörungen jeglicher Art seit Jahren erfolgreich angewandt.
Ziel der Therapie ist, durch gezielte Reizsetzung die zum Beispiel nicht ausreichend entwickelte
Verarbeitung von äußeren Reizen zu verbessern / zu integrieren. Sensorische Integrationstherapie (SI)
wird vor allem von Ergotherapeuten bei der Behandlung von Kindern mit Entwicklungs– und
Lernstörungen eingesetzt.
Was macht man in der Ergotherapie bei der Sensorischen Integrationstherapie (SI)?
Bei Kindern mit herabgesetzter muskulärer Grundspannung wird zum Beispiel durch lineare
Beschleunigung auf dem Rollbrett, Trampolin, Schaukeln in der Hängematte, die muskuläre Spannung
erhöht sowie das Gleichgewichtssystem angesprochen. Dies führt zu mehr Aufrichtung, Aufmerksamkeit
sowie Freude an Bewegung, welche für die Entwicklung sehr wichtig ist.
Bei taktiler Überempfindsamkeit und Abwehr können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen:
Creme, Erbsen, Rasierschaum, Weiches, Kratziges usw.
Die Therapie wird individuell nach den jeweiligen Ausprägungen und Einschränkungen gemeinsam
gestaltet.
Gerne sind wir ihr Ansprechpartner zum Thema Sensorische Integration (SI) in Hamburg-Langenhorn und
Umgebung.