Erworbene Dysgraphie

Was ist eine erworbene Dysgraphie?

Unter dem Begriff der erworbenen Dysgraphie versteht man eine Schreibstörung im Erwachsenenalter. Sie tritt also nach vollendetem Spracherwerb meist in Verbindung mit einer Aphasie (Sprachstörung) auf.

Was sind die Ursachen für eine erworbene Dysgraphie?

Eine erworbene Dysgraphie wird durch Hirnschädigungen wie bspw. nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirntrauma, Demenzerkrankungen etc. verursacht.

Wie zeigt sich eine erworbene Dysgraphie?

Die erworbene Dysgraphie wird in die Oberflächendysgraphie und die Tiefendysgraphie unterteilt. Eine Oberflächendysgraphie zeigt sich vor allem durch Probleme beim Schreiben von Wörtern, welche anders geschrieben als ausgesprochen werden. Eine Tiefendysgraphie konzentriert sich dabei auf das Schreiben von neuen Wörtern und Fremdwörtern. Außerdem werden Buchstaben vertauscht, weggelassen oder hinzugefügt. Meist betrifft diese Form nicht das Schreiben von Nomen oder Verben.

Nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnostik wird gemeinsam mit Ihnen das Therapieziel festgelegt und die Therapie gestaltet. Entgegen den Annahmen kann die Logopädie auch bei diesem Störungsbild sehr gut helfen. Die Therapieinhalte und Ziele werden individuell auf Sie abgestimmt.

Auch die Ergotherapie kann bei diesem Krankheitsbild helfen. So unterstützen wir beispielsweise gerne dabei, eine ergonomische Stifthaltung und Schreibposition einzunehmen. Der Verlust dieser Fähigkeiten kann bei einer erworbenen Dysgraphie auch vorliegen. Die Feinmotorik kann gefördert werden, sodass diese den Betroffenen leichter fällt. Da eine erworbene Dysgraphie meist mit anderen Krankheitsbildern auftritt, werden sie ganzheitlich betrachtet und von unserem interdisziplinären Team unterstützt.