Störungen des Grammatikerwerbs (Dysgrammatismus)
Was ist Dysgrammatismus?
Der Dysgrammatismus zählt zu den Sprachentwicklungsstörungen. Es handelt sich hierbei um eine Teilproblematik im kindlichen Spracherwerb. Betroffenen gelingt es nicht, morphologisch und syntaktisch Sätze altersgemäß zu bilden.
Wie erkennt man Dysgrammatismus?
Das Störungsbild unterscheidet sich je nach betroffenem Bereich. Ist die Syntax (Satzebene) betroffen, so zeigen Kinder falsche Satzstellungen oder lassen Satzteile aus. Ist die morphologische Ebene betroffen, können Kinder das Geschlecht (Genus), die Fälle (Kasus), die Zeitform (Tempus) oder die Mehrzahl (Numerus) nicht korrekt anwenden.
Beispiele dafür wären:
- „Wir fahren mit die Bahn.“
- „das Hunde“
- „Paul hunger hat.“
- „Ich bin hingefallt.“
Bestehen diese Auffälligkeiten im vierten oder fünften Lebensjahr noch, so spricht man von einem Dysgrammatismus.
Wodurch entsteht Dysgrammatismus?
Die Ursachen für einen Dysgrammatismus sind vielfältig. So kann er beispielsweise aufgrund einer Beeinträchtigung der sprachlichen Verarbeitung oder einer Entwicklungsverzögerung entstehen. Aber auch fehlende sprachliche Vorbilder, neurologische Erkrankungen, genetische Faktoren und weitere ungünstige Umweltfaktoren können einen Risikofaktor darstellen.
Wie unterstützt mich die Logopädie bei einem Dysgrammatismus?
Nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnostik werden gemeinsam die Therapieziele festgelegt. Je nach individuellem Störungsbild wird dann ein passender Therapieplan erstellt. Therapieziele bei diesem Störungsbild könnten die Verbesserung der grammatikalischen Fähigkeiten, die korrekte Bildung von Sätzen und die angemessene Verwendung von Grammatikregeln sein. Hierbei könnten Therapiekonzepte wie Kon-Lab zielführend eingesetzt werden. Auch eine Angehörigen und Umweltberatung ist hier empfohlen.
Gerne sind wir Ihr Ansprechpartner bei einem Dysgrammatismus in Hamburg-Langenhorn und Umfeld.