Hörverarbeitungsstörungen (auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung)
Was ist eine auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung?
Bei einer Hörverarbeitungsstörung (AVWS) handelt es sich um eine Störung der Verarbeitung von akustisch dargebotenen Informationen bei intaktem Gehör. Dies kann zum Beispiel zu Lernstörungen, Lese-Rechtschreibschwäche sowie Verhaltensauffälligkeiten führen.
Wie verhalten sich Kinder mit einer auditiven Wahrnehmungsstörung?
Wie entsteht eine AVWS?
In der Logopädie wird zunächst eine ausführliche Anamnese stattfinden. Eine spezifische Diagnostik wird durchgeführt, welche auf die vorherigen Testergebnisse der ärztlichen Untersuchungen aufbaut. Anschließend wird die Therapie individuell an die gemeinsam formulierten Ziele angepasst. Mögliche Ziele können dabei eine Steigerung der auditiven Merkfähigkeit oder die Lautdiskriminierung sein. Auch eine Angehörigen- und Umweltberatung wird hier durchgeführt. In der Therapie können spezifische Computerprogramme wie zum Beispiel Audiolog oder andere Übungsprogramme zum Erreichen der Ziele beitragen.
Da eine AVWS mit weiteren Diagnosen wie bspw. einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) einhergehen kann, wird in den meisten Fällen auch Ergotherapie verschrieben. Auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt können hier beispielsweise die sensorische Integrationstherapie, Neurofeedback oder Biofeedback mögliche sinnvolle Therapiekonzepte sein.