Legasthenie/ Lese-Rechtschreibstörung
Was ist Legasthenie?
Unter einer Legasthenie versteht man eine sprachbasierte Lernbehinderung. Die Ursache hierfür ist noch nicht vollends geklärt. Bisher gilt eine genetische Veranlagung als größer Stellfaktor. Auch andere Faktoren, wie die Störung der auditiven und/oder visuellen Wahrnehmung, Störung der Blicksteuerung, Sprachentwicklungsstörung oder die häusliche Lesesozialisation, werden als wichtige Einflussfaktoren aufgeführt. Auch die IQ-Diskrepanz ist Bestandteil der Legastheniedefinition.
Was sind Symptome von Legasthenie?
Sind Legasthenie und Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) das Gleiche?
Der wesentliche Unterschied liegt in der Ursache. Bei einer Legasthenie wird von einer genetisch bedingten (vererbten) Krankheit gesprochen. Bei einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) spricht man von einem erworbenen Zustand nach bspw. langer Abwesenheit oder falschen Lern- und Lehrmethoden. Im deutschsprachigen Raum findet bisher jedoch selten eine Differenzierung der beiden Begriffe statt.
Bleibt Legasthenie ein Leben lang bestehen?
Eine Legasthenie wird Betroffene, genau wie eine Dyskalkulie ein Leben lang begleiten. Durch verschiedene Therapien und das Erlernen von Kompensationsstrategien kann der Umgang damit aber deutlich erleichert und die Einschränkungen somit gemindert werden.
Nach einer ausführlichen Diagnostik und Anamnese, welche auf Basis der ärztlich durchgeführten Testungen stattfinden, wird die Therapie nach den individuellen Bedürfnissen geplant und durchgeführt. Liegen hier logopädisch behandelbare Ursachen vor, dann können beispielsweise bestimmte Konzepte wie AudioLog, spezielle Lesetrainings oder auch andere Methoden zum Erreichen der Ziele eingesetzt werden.